Man sieht in Hannover Probleme, die die Mannschaft in der Hinrunde schon hatte: Aus viel Ballbesitz und einer klaren optischen Überlegenheit werden kaum Chancen kreiert. An Effektivität und Flexibilität fehlte es an allen Ecken und Enden. Apropo Ecken – hier wird sich zunehmend auffällig geweigert, direkt aufs Tor zu flanken – wie auch aus dem Spiel heraus. Dabei sind es neben Freistößen gerade solche Gelegenheiten, die eine derart soldide doppelte Viererkette in der Verlegenheit hätten knacken können. Siehe Mlapa ! Die spielerische Flexibilität, die Überraschungsmomente wird die Fohlenelf aber unbedingt brauchen, um gegen Gegner wie Augsburg, Mainz oder Freiburg bestehen zu können.
Hannover spielte so wie Gladbach in der Saison 2011/12: Abwarten, Gegner kommen lassen und mit schnellen Kontern überraschen. Man hat mitlerweile also sehr genau verstanden, wie man Borussia mit seinen damaligen, eigenen Mitteln knacken kann. Zumal Kruse mit rabenschwarzem Tag und teilweise haarsträubenden, grob fahrlässige Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung.
Auch ein Spiel sollte man mal polyvalent gestalten – sich mal phasenweise bewusst zurückzeihen, um dann mit Volldampf wieder zum Angriff blasen.Von Pech kann man mitunter auch nicht sprechen, denn das abgepfiffene Tor von 96 war nunmal auch ein Reguläres. Hier offenbarten Jantschke & Co im Übrigen eklatante Abwehrschwächen im direkten Kopfballduell. Das Stranzl Trikot bleibt ergo Richtung Kanaren erstmal im Heimathafen.
Fünf Torchancen gegen Bayern und 65% Ballbesitz gegen die 96er. Und was hats uns genutzt? Morgen gegen die Werkself mit 10% Ballbesitz und aus keiner Torchance das 1:0 machen. Abfiff !!!!!! Sonst muß ich meine Badehose zurückbringen. Übrigens: Rio 31°C meist sonnig. Brauchen nur noch ne leichte Briese für die Fahnen. Ostseebriese halt…