Sieben Tore in Belo waren ja schon mehr als außergewöhnlich – wiederum live, nunmehr 51 Tage später sieben Buden im Party Park: Einfach nur geil. Europa hat uns wieder, die Brauereiaktien steigen und es werden wieder viele hartgesottene Busfahrer gesucht.
Am frühen Nachmittag war es noch ungewöhnlich ruhig am Alten Markt. Vom angekündigten Sottocultura-Treff verweilte nur noch eine Restmannschaft sichtbar am Bierstand, dafür aber umso mehr Polizeiaufgebot zugegen. Sarajevo bzw. Dresden-Fans ? Fehlanzeige ! Altbier, Currywurst – alles wie immer. Gegenüber hat sich schnell noch einer ’nen Eimer Wasser übern Kopp gekippt – manchmal denke ich, wir verblöden – Internet sei Dank.
Apropos blöd – mächtig schade, dass die UEFA die Choreo-Elemente der Nordkurve untersagt hat. Die GTA Serie ist ja nun wirklich nicht das Maß aller Gewalt. Viel, viel Arbeit für nix. Wir sind trotzdem wieder da !
Im Borussia-Park dann endlich wieder gezapftes Bier – nicht wie im Brasiland, ewig die Brahma Dosen umfüllen und 20 Minuten anstehen. Das Spiel wiederum ist schnell erzählt. Gladbach zurückhaltend, auf Fehler der Bosnier wartend, die 20 Minuten gegenhielten. Der Plan: Ein frühes Tor macht heute Abend quasi den Sack zu. Sehr gute Chance für die Bosnier, dann Hahn aus dem nix ein Flachschuss – the cat is in the sack, jedenfalls zu 90%.
Spätestens nach Xhakas Gewaltschuss war die Gegenwehr von Sarajevo mental dahin, der Rest quasi Formsache. Besser gesagt „souverän vermöbelt“. 14 Tore in vier Spielen, da kann man schon mal mit arbeiten. Positiv, dass Sommer Selbstbewusstsein tanken konnte und dass Tore mittlerweile aus den unterschiedlichsten Spielsituationen heraus erzielt werden. Borussia ist um einiges varianter (oder polyvalenter ?) geworden.
Noch zu erwähnen, dass es die Südkurve tatsächlich geschafft hat, einmal den Norden vorzuführen und dass Dahoud und Hazard nach ihrer Einwechslung durchaus zu gefallen wussten. Konkurrenz belebt das Geschäft. Mit Raffael in der Form der Vorsaison und einer verbesserten Balance im Defensivbereich sollte in absehbarer Zeit einiges zu bewerkstelligen sein.
Die Rückreise stand dann ganz im Zeichen der Auslosung zur Gruppenphase. Zwar streikten die Piloten-Hoschies von Germanwings mal wieder sinn- und rücksichtslos (sozialer Kahlschlag, aha !), der Ostsee-Express war aber glücklicherweise erst am frühen Abend angesetzt. Genug Zeit, um am Flughafen die Reiseziele der nächsten Monate in Empfang zu nehmen.
Etwas zeitverzögert verriet uns sky go dann Villarreal und Zürich als gruppenzugehörig. Als die UEFA Promminez noch kräftig die Kugeln mischten kam bereits „Zweite Woche Sandstrand“ über den Ticker. Hätte nun wirklich schlimmer laufen können. 90 Minuten später dann die Spieltermine … die Buchungsmaschinen haben bereits ihre Arbeit aufgenommen. Der Besitzer der Lush-Bar wird wohl im November kurzzeitig seinen Urlaub unterbrechen müssen.
Wir texten um:
….vielleicht nach Larnaca, eine Woche Lush-Bar….Europapokal.